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Panzerjäger Marder II D mit 7,62 cm PaK 36SS-Panzergrenadier-Division "LAH", Frankreich 1942von Michael Wittmann (1:35 Bronco Models)Zum Original:Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatte der berühmte deutsche Panzerkommandant Heinz Guderian die Notwendigkeit hochmobiler selbstfahrender Panzerabwehrfahrzeuge vorhergesagt, die später als Panzerjäger oder Jagdpanzer bekannt wurden. Abgesehen von der 4,7 cm PaK(t) (Sfl) auf Pz.Kpfw. I ohne Turm , die im Wesentlichen nur eine 4,7 cm PaK(t)-Kanone war, die auf einer modifizierten Panzer I Ausf. B-Panzerwanne montiert war, unternahmen die Deutschen in den ersten Kriegsjahren jedoch wenig, um derartige Fahrzeuge zu entwickeln. Während des Überfalls auf die Sowjetunion traf die Wehrmacht auf Panzer der Serien T-34 und KW , mit denen sie nur schwer fertig werden konnte. Zum Glück für die Deutschen gelang es ihnen auch, große Stückzahlen der 7,62 cm-Feldkanone (M1936) zu erbeuten, die über eine gute Panzerabwehrkraft verfügte. Dieses Geschütz wurde sofort von den deutschen Bodentruppen eingesetzt, doch die Mobilität war ein Problem. Daher kam man auf die Idee, dieses Geschütz auf dem Fahrgestell des Panzers II zu installieren, um dessen Mobilität zu erhöhen. Das neue Fahrzeug gehörte zu einer Fahrzeugserie, die heute allgemein als „Marder“ bekannt ist.
Der erste deutsche Panzer, der in großen Stückzahlen produziert wurde, war der Panzer I. Da er nur mit zwei Maschinengewehren bewaffnet und nur schwach gepanzert war, war sein Kampfpotenzial recht begrenzt. Aus diesen Gründen wurde der Panzer II entwickelt, um die vielen Mängel des Vorgängermodells Panzer I zu beheben. Seine Hauptbewaffnung bestand aus einer 20-mm-Kanone und einem Maschinengewehr. Die maximale Panzerung betrug zunächst nur 14,5 mm, wurde aber bei späteren Versionen auf 35 mm und sogar 80 mm erhöht. Im Jahr 1938 wurden neue Versionen des Panzer II, die Ausf. D und E, entwickelt und in Dienst gestellt. Sie verfügten über die gleiche Bewaffnung und den gleichen Turm, jedoch mit modifiziertem Aufbau und vor allem über eine neue Drehstabfederung mit vier größeren Laufrädern ohne Umlenkrollen. Obwohl die Panzer II Ausf. D und E in Polen im Einsatz waren, wurden aufgrund ihrer schlechten Federungsleistung weniger als 50 Fahrzeuge gebaut.
Im Jahr 1939 war die deutsche Armee an der Entwicklung eines Flammenwerferpanzers zur Bunkerabwehr interessiert. Da die Panzer II Ausf. D und E außer Dienst gestellt wurden, wählte man deren Fahrgestelle für diese Modifikation aus. Das daraus entstandene Fahrzeug erhielt die Bezeichnung Panzer II Flamm Ausf. A und B, ist heute jedoch allgemein als „Flamingo“ bekannt, obwohl der Name historisch nicht belegt ist. Ihre Leistung wurde als unzureichend erachtet, hauptsächlich aufgrund der schwachen Panzerung und des mangelhaften Flammenwerfersystems. Als diese Panzer II Flamm von der Front zurückkehrten und aufgrund der hohen Nachfrage nach mobilen Panzerabwehrfahrzeugen, verwendeten die Deutschen die Fahrgestelle erneut für diese neue Rolle. Ab April 1942 wurden alle verfügbaren Panzer II Flamm-Fahrgestelle für diesen Zweck wiederverwendet. Während ihrer Dienstzeit war diese selbstfahrende Panzerabwehrkanone unter verschiedenen Namen bekannt. Bei ihrer Einführung am 1. April 1942 erhielt sie die Bezeichnung 7,62 cm PaK 36(r) auf Fgst. PzKpfw. II(F) (Sfl.). Im Juni 1942 wurde die Bezeichnung in Pz.Sfl.1 für 7,62 cm PaK 36 (Sd.Kfz.132) geändert; im September 1942 wurde sie erneut in Pz.Sfl.1 (7,62 cm PaK 36) auf Fahrg. Pz.Kpfw. II Ausf.D1 und D2 geändert. Im September 1943 erhielt sie einen viel einfacheren Namen: 7,62 cm PaK 36(r) auf Pz.Kpfw. II. Die letzte Namensänderung erfolgte am 18. März 1944, das Fahrzeug hieß dann Panzerjäger II für 7,62 cm PaK 36(r) (Sd.Kfz.132).
Der heute bekannteste Name Marder II war eigentlich ein persönlicher Vorschlag Adolf Hitlers Ende November 1943. Der Einfachheit halber wird in diesem Artikel die Bezeichnung Marder II verwendet. Dieses Fahrzeug sollte nicht mit dem anderen Marder II, dem Pz.Kpfw. II als Sfl. mit 7,5 cm PaK 40 „Marder II“ (Sd.Kfz.131), verwechselt werden. Der Marder II kam hauptsächlich an der Ostfront zum Einsatz, kleinere Stückzahlen auch im Westen. Der Großteil der produzierten Marder II wurde beim deutschen Vormarsch in Richtung des ölreichen Kaukasus und Stalingrad eingesetzt. Aufgrund der verheerenden deutschen Verluste bis Ende 1942 ging die Mehrheit der Marder II-Panzerjäger verloren, entweder durch feindliches Feuer oder einfach aufgrund von Treibstoff- oder Ersatzteilmangel.
Aufgrund der hohen Verluste im Vorjahr waren bei der Schlacht um Kursk (Unternehmen Zidatelle) im Juni 1943 nur noch geringe Zahlen verfügbar. Die Einheiten, die noch über einsatzfähige Marder II verfügten, waren die 31. Infanterie-Division mit 4, die 4. und 6. Panzer-Division mit je 1, das 525. Panzerabwehrbataillon mit 4, das 150. Panzerabwehrbataillon mit 3 (1 in Reparatur), die 16. Panzergrenadier-Division mit 7 und die SS-Leibstandarte Adolf Hitler-Division und die SS-Panzer-Division Wiking mit je 1 Fahrzeug. Insgesamt waren an der Ostfront nur noch 23 Fahrzeuge übrig. Im Westen befanden sich 7 Fahrzeuge, davon 1 in Reparatur, die vom Ersatz- und Ausbildungsregiment HG eingesetzt wurden, einer Ausbildungseinheit, die in Holland stationiert war. Bis August 1944 waren nur noch zwei Einheiten mit dem Marder II ausgerüstet. Dies waren das 1. Panzerabwehrbataillon mit 10 und das 8. Panzerabwehrbataillon mit 5 Fahrzeugen. Bis März 1945 war die Zahl der Marder II auf nur noch 6 Fahrzeuge gesunken. Quelle: Online Panzer Museum Zum Originalteil/Kette:
Da von dem Fahrzeug nur ca 50 produziert wurden und noch weniger mit der späten Version der Kette ausgestattet wurden, war es dementsprechend schwierig, ein Kettenglied zu finden. Es gab die frühe und späte Version der Kette. Ein frühes Exemplar habe ich bis heute noch nie zum Verkauf gesehen. Die späte Ausführung der Kette verfügt über seitliche Schlaufen zur Befestigung von Hammerstollen. Die Griffleiste ist glatt und durchgehend. Außerdem ist sie schmaler als diejenige der frühen Version, ferner ist die Innenkante an den Eingriffslöchern nicht eingezogen. Der Führungszahn dieses Typs ist ebenfalls spitz und durchbrochen. Diese späte Ausführung wurde überwiegend verwendet beim Sd.Kfz. 132 „Marder II“ mit 7,62-cm-PaK (r) auf PzKpfw. II, Ausf. D1/D2. Das Kettenglied sieht dem Typ 3 der Panzer III und IV sehr ähnlich. Die Griffleiste ist jedoch nicht profiliert. Der wesentliche Unterschied ist jedoch die deutlich geringere Breite von nur 30 cm. Quelle: Buch Panzerketten von Dr. Peter Schwarzmann
Zum Modell:2012 brachte Bronco den Marder II Ausf.D auf den Markt. Das Modell umfasst 17 Spritzlinge. Relativ viel für so ein kleines Fahrzeug. Der Marder II ist das letzte der Dreier-Serie bestehend aus Panzerkampfwagen II Ausf.D und Panzerkampfwagen II FL. Alle in 1:35 und von Bronco. Die beiden anderen wurden bereits hier vorgestellt. Somit habe ich alle 3 Fahrzeuge zusammen, die praktisch aus einem entstanden sind. Der Flammpanzer schlug wirklich aus der Reihe, da sich auch der Marder wieder sehr gut bauen ließ. Passgenauigkeit und Details sind sehr gut. Wer Bronco kennt, weiß allerdings dass die Modelle sehr kleinteilig sind und absolut nicht für Anfänger. Das Modell verfügt über einen einfach dargestellten Innenraum. Für das, was man davon noch sieht, mehr als ausreichend. Die Pak ist sehr schön wiedergegeben und lässt sich beweglich bauen. Die Ätzteile beschränken sich auf das wirklich sinnvolle und werten das Modell sehr auf. Die Kette ist wieder eine Einzelgliederkette, aber diesmal in der späten Version wie mein Originalteil. Man braucht Zeit für das Modell. Der Bau verlief ohne nennenswerte Probleme. Ich entschied mich für eine graue Version der SS-Panzergrenadier-Division "Leibstandarte Adolf Hitler" die 1942 in Frankreich eingesetzt wurde. Lackiert wurde mit Tamiyafarben. Ich bin froh, dass ich nun alle 3 zusammen habe. Das sind definitiv keine Modelle, die man schnell mal baut, aber das Ergebnis lohnt sich. Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinem Instagram Account unter: blue_patriot_mustang_ Michael Wittmann Publiziert am 23. September 2025 Du bist hier: Home > Galerie > Militärfahrzeuge bis 1945 > Panzerjäger Marder II D mit 7,62 cm PaK 36 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |